Egal ob im Hochsommer oder bei winterlichen Abenteuern, Hundepfoten werden oft sehr beansprucht. Heißer Asphalt, Schnee, Kälte, Nässe, Schotter oder Salz können sich unangenehm auswirken. Um dagegen ein wenig zu schützen und in Mitleidenschaft gezogene Pfoten zu pflegen hab ich für Plouf eine Ringelblumen-Kokosöl-Salbe selbst zusammengestellt.
Ich bin kein großer Fan von komplizierten Rezepten. Ich leg wert darauf, dass es einfach umsetzbar und unkompliziert in der Handhabung ist. Und am wichtigsten ist mir, dass auch bei der Pfotenpflege nur natürliche Inhaltsstoffe drin sind, die der Hund auch ablecken darf. Natürlich ist es für die Wirkung nicht ideal, aber mir ist lieber nicht aufpassen zu müssen, dass der Hund die Salbe nicht ableckt, weil ungünstige Stoffe drin verarbeitet sind.
Die Ringelblume
Die Ringelblume, auch Calendula Officinalis genannt, gilt in der Naturheilkunde als eine der wichtigsten heimischen Wundheilmittel. Sie wird vor allem äußerlich bei schlecht heilenden Wunden, Narben, Hautentzündungen, Riss-, und Quetschwunden etc. angewandt und unterstützt und beschleunigt die Heilung der Haut. Sie wirkt entzündungshemmend und antiseptisch. Ein Ringelblumentee kann auch als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum angewendet werden.
Wer die Ringelblume frisch verwenden möchte plückt sie am Besten zur Blütezeit im Juni und Juli. In der Apotheke oder im Reformhaus, kann man getrocknete Ringelblumenblüten das ganze Jahr über kaufen.
Grundsätzlich wird als Basis für die Ringelblumensalbe immer das Ringelblumenöl verwendet. Dazu kann man sowohl getrocknete, als auch frische Ringelblumen verwenden, welche als Kalt- oder Heißauszug mit Öl zubereitet werden. Während ein Kaltauszug etwa vier Wochen ziehen muss, ist ein Heißauszug in ein paar Stunden fertig. Der Einfachheit halber bevorzuge ich den Heißauszug mit getrockneten Ringelblumen in Kokosöl. Das Kokosöl oder -fett eignet sich dazu super, da es ab 25 Grad schmilzt, das heißt es ist für einen Kaltauszug sowieso nicht geeignet.
Kokosöl
Kokosöl wird aus Samen und Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt, es wirkt antibakteriell und leicht desodorierend. Kokosöl kann man eigentlich in fast jedem Supermarkt finden. Ich achte darauf, dass es kaltgepresst ist und Bio-Qualität hat.
Kokosöl zieht relativ schnell in die Haut ein und erzeugt ein weiches, kühlendes Hautgefühl. Demnach wird es bei sehr trockener oder spröder Haut gern angewandt. Zur Herstellung von Salben finde ich es optimal, da es auch ohne weitere Zugaben bei Temperaturen unter 25° C eine salbenartige Konsistenz bekommt. Nur im Sommer muss man ein wenig aufpassen, dass es nicht schmilzt, auch wenn es an der Qualität grundsätzlich nichts ändert. In den Wintermonaten ist es jedenfalls optimal zur Pfotenpflege oder für kleine Kratzer.
Ringelblumen-Kokosöl-Salbe selbst herstellen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Ringelblumen-Salbe herzustellen. Die für mich einfachste besteht aus einem Heißauszug mit getrockneten Ringelblumen in Kokosfett. Dazu braucht man einen Topf, ein Sieb, ein leeres Marmeladeglas, den Behälter in den du die fertige Salbe einfüllen willst, Kokosfett und getrocknete Ringelblumen. Da das Kokosöl beim Abkühlen wieder fest wird, sollte der fertige Ölauszug in ein Gefäß mit breiter Öffnung gefüllt werden. Daraus ist es am leichtesten anwendbar.
Pfotenpflege – So einfach geht’s:
- Man stellt das Glas Kokosfett in ein heißes Wasserbad.
- Das leere Marmeladenglas wird zu einem Drittel mit den getrockneten Ringelblumenblüten befüllt.
- Sobald das Kokosfett im Wasserbad flüssig geworden ist, gießt man es in das Glas mit den Ringelblumen.
- Die Ringelblumen-Kokosöl-Mischung darf dann im Wasserbad zwischen 30 Minuten und 8 Stunden leicht erwärmt werden. Das Wasserbad sollte etwa 60° C erreichen, jedoch nicht kochen, um die Pflanzeninhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten.
- Man kann immer wieder leicht umrühren.
- Nach der Ziehzeit wird das Öl durch das Sieb abgeseiht und dabei direkt in das Zielglas gefüllt.
- Dann wird das Glas mit Inhalt und Datum beschriftet und darf im Kühlschrank abkühlen.
Dunkel gelagert sind Ölauszüge je nach Ausgangsöl bis zu zwölf Monate haltbar.
Wenn man die Wirkstoffe der Ringelblume optimal nutzen möchte, sollte man eigentlich ein Ringelblumenöl mit einer Tinktur kombinieren, da so sowohl die fett- als auch die aklohollöslichen Stoffe verwendet werden können. Allerdings wird dadurch auch die Zubereitung um einiges komplizierter, zum anderen möchte ich Alkohol beim Hund, wenn auch nur in kleinen Mengen, trotzdem gern vermeiden.