Fragst du dich ob dein Hund sich in seinem Körper wirklich wohl fühlt? Möchtest du sicherstellen, dass er auch im Alter fit bleibt und seine Gelenke eure Abenteuer lange mitmachen? Es gibt viele einfache Dinge die du tun kannst, um die Gelenke deines Hundes natürlich zu unterstützen und ihm lange Freude an der Bewegung zu machen.
In diesem Artikel möcht ich dir zeigen, welche Faktoren wie zusammenspielen und die Hundegelenke beeinflussen. Stoffwechsel, Immunsystem, Ernährung, Bewegung, und sogar der emotionale Zustand deines Hundes spielen dabei eine Rolle. Erfahre, wie du mit einfachen, natürlichen Methoden seine Lebensqualität nachhaltig steigern kannst.
Wie der allgemeine Gesundheitszustand die Hundegelenke beeinflusst
Hast du schon mal daran gedacht, dass die Gelenkgesundheit deines Hundes viel mit seinem allgemeinen Gesundheitszustand zu tun hat? Stoffwechsel und Immunsystem haben dabei einen großen Einfluss. Sie entscheiden, wie stark die Gelenke belastet oder entlastet werden – und damit, wie fit und beweglich dein Vierbeiner bleibt.
Wie beeinflusst der Stoffwechsel die Gelenke?
Der Stoffwechsel deines Hundes sorgt dafür, dass Nährstoffe aus dem Futter richtig verarbeitet und im Körper verteilt werden. Läuft alles rund, bekommen die Gelenke genau die Nährstoffe, die sie brauchen, um stark und flexibel zu bleiben.
Wenn der Stoffwechsel hingegen ins Stocken gerät oder überlastet ist, sammeln sich Abfallstoffe im Körper an. Diese können Entzündungen auslösen, die die Gelenke belasten und Schmerzen verursachen.
Welche Aufgaben haben die Muskeln für die Hundegelenke?
Starke Muskeln sind wie ein Schutzschild für die Gelenke deines Hundes. Sie entlasten die Gelenke und übernehmen einen Großteil der täglichen Beanspruchung. Sind die Muskeln schwach, dann müssen die Gelenke die mehr Last allein tragen – und das kann auf Dauer anstrengend sein und zu Schäden führen.
Wie du die Gelenke deines Hundes entlasten kannst
Mit ein paar einfachen Veränderungen kannst du viel tun, um die Gelenke deines Hundes zu unterstützen und ihm ein bewegten Alltag zu schenken.
Gesunde Ernährung als Basis für starke Gelenke
Das Futter deines Hundes spielt eine zentrale Rolle. Hochwertige Eiweißquellen, wie rohes Muskelfleisch und natürliche Zutaten, fördern den Muskelaufbau und sorgen für eine optimale Versorgung der Zellen.
Minderwertige Futterbestandteile, wie tierische Nebenerzeugnisse oder stark verarbeitete Zutaten, sind schwer verdaulich. Dadurch können die Ausscheidungsorgane überlastet werden, was auch zu Ablagerungen und Gewebeveränderungen führen kann.
Setz auf Qualität statt auf Füllstoffe
Synthetische Zusätze wie Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker haben im Futter nichts verloren. Sie können den Körper belasten und Entzündungen fördern, die auch den Gelenken schaden können.
Wähle lieber frische, naturbelassene Zutaten, um deinem Hund genau das zu geben, was er für ein gesundes und aktives Leben braucht.
Starke Muskeln brauchen hochwertige Proteine
Hochwertiges Fleisch (50-70%) liefert deinem Hund die nötigen Proteine, die er für einen gesunden Körperbau benötigt. Wusstest du, dass Proteine die einzigen Makronährstoffe sind, die der Hund nicht aus anderen Nahrungsbestandteilen selbst umwandeln kann? Sie müssen also mit der Nahrung aufgenommen werden, um gut versorgt zu sein.
Naturbelassenes Futter wird besser verwertet, es entstehen weniger Abbauprodukte und das wiederum entlastet Leber und Nieren und kann Einlagerungen verhindern. Denn, wie du bereits weißt, gut ausgebildete Muskeln entlasten die Gelenke und schützen sie vor Überbeanspruchung.
Entzündungen durch gesunde Fette in Schach halten
Omega-3-Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Wildfischöl* viel vorkommen, wirken entzündungshemmend und können Gelenkbeschwerden lindern.
Wichtig ist dabei vor allem eine gesunde Balance zwischen Omega 3 und 6 herzustellen. Beide Fettsäuren sind für den Hund essentiell, das heißt sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Omega 6 kommt, durch Massentierhaltung und Fütterung mit Kraftfutter, aber in immer größeren Mengen in der Nahrung vor.
Deshalb gilt es dieses durch die Zugabe von Omega 3 auszugleichen, damit die Balance erhalten bleibt.
Natürliche Unterstützung für die Gelenke
Es gibt viele natürliche Nahrungsergänzungen, die die Gelenke deines Hundes unterstützen können. Grünlippmuschelpulver zum Beispiel enthält Glucosamin und Chondroitin, was den Knorpelaufbau fördert und die Gelenke geschmeidig halten kann. Auch Hagebuttenpulver unterstützt die Gelenke, da es durch den sehr hohen Vitamin C Gehalt Entzündungen entgegenwirken kann. So kannst du den natürlichen Knorpelabbau verlangsamen und die Gelenkgesundheit langfristig stärken.
Bewegung: Die richtige Mischung ist entscheidend
Bewegung ist ein weiterer Schlüssel zu gesunden Gelenken – da ist es vor allem wichtig das richtige Maß zu finden.
Regelmäßige Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenke in Schwung bleiben. Es werden die wichtigen Nährstoffe zum Gelenk transportiert, während Abbauprodukte abtransportiert werden können. Bewegung fördert auch die Gelenkschmiere fördert und hält den Knorpel flexibel.
Gerade bei älteren Hunden ist schonende, aber stetige Bewegung das A und O. Lange Spaziergänge müssen nicht mehr sein – vielmehr kann man mehrere kurze Spaziergänge in den Tagesablauf integrieren. Das hilft dem Hund, in Bewegung zu bleiben, ohne seine Gelenke zu überlasten.
Neben dem täglichen Gassigehen kannst du auch spezielle Übungen für die Gelenke integrieren. Sprich am Besten mit einem Tierphysiotherapeuten darüber, welche Übungen für deinen Hund geeignet sind. Wichtig ist, dass du auf die Bedürfnisse deines Hundes achtest und die Bewegung entsprechend anpasst – insbesondere bei älteren oder bereits betroffenen Hunden.
Gelenkschonende Ausrüstung: Kleine Helfer für den Alltag
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen – das gilt auch für die Gelenke deines Hundes. Mit der richtigen Ausrüstung kannst du ihm den Alltag erheblich erleichtern und gleichzeitig seine Gelenke schonen.
Ein gutes Beispiel ist ein orthopädisches Hundebett oder eine orthopädische Hundehöhle. Gerade wenn dein Hund Probleme mit seinen Gelenken hat oder älter wird, kann ein weiches, gelenkschonendes Bett wahre Wunder wirken. Es stützt seinen Körper und sorgt dafür, dass er sich beim Liegen richtig entspannen kann, ohne Druck auf die Gelenke auszuüben.
Eine Rampe fürs Auto kann deinem Hund den Einstieg erleichtern. Vor allem bei größeren Hunden oder solchen mit Gelenkproblemen ist das Springen ins Auto oft eine unnötige Belastung. Eine stabile Rampe schont nicht nur die Gelenke, sondern gibt deinem Hund auch mehr Sicherheit.
Sollte dein Hund am Spaziergang sehr aufgeregt sein, und gern ziehen, ist ein gut sitzendes Geschirr zu empfehlen. Es nimmt Druck von den Gelenken, insbesondere im Nacken und Schulterbereich. Ein ergonomisches, gepolstertes Geschirr verteilt die Belastung besser als ein herkömmliches Halsband, besonders bei Hunden, die beim Spazierengehen gern an der Leine ziehen.
Rutschfeste Unterlagen wie Teppiche oder Matten bieten zusätzlichen Halt auf glatten Böden. Sie geben deinem Hund mehr Sicherheit bei der Fortbewegung und verhindern, dass er ausrutscht und es zu Abnutzung oder Verletzungen kommen kann.
Nicht zu vergessen: Erhöhte Futternäpfe. Sie helfen deinem Hund, beim Fressen eine angenehme Körperhaltung einzunehmen, die weniger Druck auf seine Gelenke – besonders in den Vorderbeinen, im Nacken und im Rücken – ausübt.
Mit solchen kleinen Helfer kannst du deinem Hund die alltäglichen Dingen wie Fressen oder Schlafen erleichtern und gleichzeitig seine Gelenke schonen und entlasten.
Von Ausgeglichenheit und Entspannung profitieren
Du weißt bestimmt schon, dass die emotionale und mentale Verfassung deines Hundes sich direkt auf seine körperliche Gesundheit auswirken kann. Oft denkt man nicht gleich daran, dass auch der Kopf eine Rolle spielt, wenn es um die Gesundheit der Gelenke geht.
Stress, Angst und emotionale Anspannung zeigen sich oft in einer angespannten Körperhaltung. Verspannungen können die Beweglichkeit einschränken und auch schmerzhaft sein, was auch auf die Gelenke direkten Einfluss nehmen kann.
Aber auch übermäßige Aktivität, die durch Nervosität oder Unruhe ausgelöst wird, kann die Gelenke anstrengen. Ein entspannter, mental ausgeglichener Hund bewegt sich freier, lockerer und gönnt sich Pausen nach der Aktivität.
Es lohnt sich also, darauf zu achten, dass dein Hund in einer stressfreien Umgebung lebt und regelmäßig Zeit für Entspannung hat. Ruhephasen, eine ruhige Umgebung und gezielte Entspannungstechniken können helfen, den Stresslevel deines Hundes zu senken und dadurch auch seine Gelenkgesundheit zu fördern.
Vorausschauen, um lang fit zu bleiben
Gelenkprobleme entwickeln sich oft schleichend, und viele Hundebesitzer merken erst spät, dass ihr Hund Schmerzen hat oder sich weniger gerne bewegt. Aber je früher du auf die Gesundheit der Gelenke achtest, desto besser kannst du vorbeugen und mögliche Beschwerden vermeiden.
Basics wie eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein bequemer Schlafplatz sollten deinem Hund ohnehin ermöglicht werden, um seine Gelenke zu entlasten.
Wenn du erste Anzeichen erkennst, dass die Gelenke deines Hundes Unterstützung brauchen, kann auch ein Besuch beim Physiotherapeuten hilfreich sein. Ein Ernährungsberater oder Naturheilpraktiker kann dir zudem Nahrungsergänzungen empfehlen, die auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind.
Fazit: Alles im Blick für gesunde Gelenke
Die Gelenkgesundheit deines Hundes wird von vielen Faktoren beeinflusst – von der Ernährung über die richtige Bewegung bis hin zur emotionalen Ausgeglichenheit. Indem du vorausschauend handelst und alle Bereiche im Blick behältst, kannst du dazu beitragen, dass dein Hund lange Zeit fit und aktiv bleibt.
Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten, sorge für regelmäßige, schonende Bewegung und schaffe eine stressfreie Umgebung. Mit der richtigen Ausrüstung und durch gezielte Prävention, wie regelmäßige Kontrolluntersuchungen, kannst du Gelenkprobleme frühzeitig erkennen und ihnen vorbeugen. So gibst du deinem Hund die besten Voraussetzungen für ein langes und glückliches Leben voller Bewegung.
Quellenangaben:
Pankow, R. (2023 ): Arthrose beim Hund. Prävention, Früherkennung und moderne Therapieansätze. Bewegungsfreude – gesund & schmerzfrei. Stuttgart: Kosmos Verlag.
Ziegler, J. (2021): Tierärzte können die Gesundheit Ihres Tieres gefährden. Neue Wege in der Therapie. 7. Auflage. München: mvg Verlag.