Vielleicht geht’s dir grade wie mir früher… Du beobachtest deinen Hund, wie er Gras frisst und fragst dich ob das normal ist? Was steckt dahinter, wenn Hunde Gras fressen? Kurz gegoogelt und spätestens nach zwei oder drei Beiträgen steigt die Panik. Denn zu Hundegesundheit findet man die wildesten Sachen im Internet und ich persönlich fand es oft schwer zu unterscheiden wann ich mir Sorgen machen sollte und wann nicht.
Mit dem Wohl des Hundes im Hinterkopf ist bei mir schon bei der einen oder anderen Situation, drastisch Übelkeit aufgekommen, nachdem ich leichtgläubig etwas gegoogelt hatte.
Also das Wichtigste gleich vorweg: nicht jeder Hund der Gras frisst ist automatisch krank oder hoch gestresst… Saftiges grünes Gras im Frühjahr schmeckt auch einfach Mal gut!
Warum fressen Hunde Gras?
Wie du bestimmt bereits gemerkt hast gibt es verschiedene Gründe warum Hunde Gras fressen. Das reicht von Stress über Nährstoffmangel bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Und da macht man sich natürlich Sorgen, wenn der Hund das erste Mal oder des Öfteren Gras frisst und man solche Dinge liest.
Ich möchte betonen, dass es hier nicht darum geht Diagnosen zu stellen, das überlasse ich dem Tierarzt. Vielmehr geht es mir darum die Angst anzusprechen, die in dir aufkommen kann sobald das Verhalten des Hundes von der vermeintlichen Norm abzuweichen droht.
Mein Punkt ist also, dass Hunde oftmals auch einfach nur aus Langweile oder aus purer Freude an der Sache gern Gras fressen. Das saftig süße Gras an einem sonnigen Frühlingstag stellt dann einfach eine Gaumenfreude dar, die dem Hund vergönnt sein darf ohne, dass in uns sofort das Gedankenkarusell zu kreisen beginnt.
Kühlen Kopf bewahren und beobachten
Wie erkenne ich also, ob ich mir Sorgen machen muss wenn mein Hund Gras frisst? Denn auch ich bin deshalb schon total unnötiger Weise zum Tierarzt gefahren. Aus Angst, dass es vielleicht nicht normal sein könnte, obwohl Plouf pumperlgsund (österreichisch für rundum gesund) war. Ich will hier keinesfalls die Notwendigkeit des Tierarztes in Frage stellen, vielmehr geht es darum zu erkennen, wann dieser wirklich hilfreich ist, und wann ich eher auch nur seine Zeit verschwende.
Wenns um Hunde und Gras geht ist meine wirklich entscheidende Frage: Wie verhält sich der Hund dabei? Ist der Hund grundsätzlich gesund, liegt entspannt im Garten und beknabbert genüßlich drei oder vier Grashälme, dann ist wahrscheinlich alles gut und er genießt sein Leben.
Zieht ein Gewitter auf und der Hund fürchtet sich vor dem Wetterumschwung, kann es sein, dass er versucht sich durch Grasfressen zu beruhigen. Kauen entspannt ja bekanntlich. Dann würd ich eher versuchen, die Gewitterangst zu harmonisieren.
Frisst der Hund mit einer wirklichen Dringlichkeit übermäßig viel Gras und erbricht es dann vielleicht auch noch, ja, dann beobachte ich auch den Gesundheitszustand des Hundes schau gegebenenfalls zum Tierarzt. Bei Plouf kommt das zum Glück nicht vor, dennoch war ich mir früher oft unsicher, ob das Grasfressen normal ist. Als ich eine Tages auf den Hund eines Freundes aufpassen durfte, und sah wie dieser am Spaziergang das Grad büschelweise verschlang, noch bevor er sich morgens das erste Mal löste, wurde mir schlagartig der Unterschied klar, zwischen Grasgenuss und Fressen im Überfluss.
Fazit: Grasgenuss mit Maß und Ziel
Der Schlüssel liegt also für mich vor allem darin zu beobachten, wie entspannt sich der Hund beim Gras fressen zeigt und wie er sich sonst noch so verhält. Ausschlaggebend ist für mich dabei vor allem die Dringlichkeit des Verzehrs. Zudem ist das Gras nur ein kleines Puzzleteilchen in der Beurteilung des Gesamtzustandes. Über die Jahre hab ich gelernt Plouf zu lesen und kenne sie gut genug, um unterscheiden zu können ob sie einfach Lust auf ein paar Grashalme hatte oder ob ich wirklich einen Grund zur Sorge habe.
Im Zweifelsfalle, wenn es keine anderen Anzeichen auf ungewöhnliches Verhalten gibt, und ich meine Angst besänftigen möchte schick ich entweder einen Wurmtest ein, oder Plouf darf eine kurze Kur zur Unterstützung des Darms oder im Frühling eine Kräuterkur machen.