Fit in den Frühling mit Wildkräutern für Mensch & Hund

Fit in den Frühling mit Wildkräutern & Co

Um rundum fit in den Frühling zu starten, machen wir gern Anfang des Jahres ein Kur zur Stärkung von Leber, Nieren und Magen-Darm Trakt. Dafür gibt es viele wertvolle natürliche Helfer. Einige davon findet man sogar in Massen im Garten oder auf Wiesen und Wäldern. Die Natur bietet uns viele wertvolle Geschenke, wenn wir sie zu nutzen wissen. Wildkräuter haben unglaublich viele Nährstoffe und stärken so den gesamten Körper von Hund und Mensch.„Wildkräuter
Frühlingskräuter Hund

Unsere liebsten Wildkräuter im Frühling

Was ich besonders faszinierend finde ist, dass die nährstoffreichsten Kräuter in unseren Breiten meist als Unkraut abgetan und ausgerissen werden. Dabei sind zum Beispiel die Brennnessel und auch der Löwenzahn so wertvoll. Man muss nur in den Garten oder auf einen Waldspaziergang gehen und man hat die besten Kräuter direkt vor der Nase, anstatt anderswo viel Geld dafür zu zahlen.

Die Brennnessel, mein absoluter Favorit

Die Brennnessel ist ein unglaublich nährstoffreiches Wildkraut, eine wahre Mineralstoffbombe. Sie ist reich an Eisen, Kalium, Magnesium, Calcium und hat viele Vitamine. Die Brennnessel enthält 6 Mal soviel Vitamin C wie Zitronen. So stärkt sie die Abwehrkräfte und das Immunsystem. Außerdem hat die Brennnessel einen hohen Proteingehalt und zellschützendes Chlorophyl, welches auch die Blutbildung anregen kann. Die Brennnessel enthält auch relativ viel Kieselsäure, die stärkend auf Krallen, Fell, Skelett, Gewebe und Organe wirkt. Ihr Haupteinsatzgebiet findet die Brennnessel aber zur Anregung des Stoffwechsels und zur Entgiftung. Sie wirkt blutreinigend, harn- und wassertreibend und unterstützt so Nieren und Blase, damit diese wiederum die Leber bei deren Aufgabe optimal unterstützen können.

Brenessel

Ideal zu pflücken ist die Brennnessel im Frühjahr, etwa ab März, wenn die Pflanzen 10 bis 15 cm hoch sind. Sobald sie älter und größer werden, empfiehlt es sich nur noch den oberen Pflanzenteil zu verwenden, weil der Stengel unten sehr faserig ist. Wir kennen alle die Brennhaare an Stengel und Blättern, ein kleiner Tipp: in Wuchsrichtung pflücken und dann waschen oder mit einem Nudelholz ein paar Mal drüber rollen. Sobald diese winzigen Härchen brechen verlieren sie ihre Brennwirkung und können dann entweder frisch, wie Spinat zubereitet werden, oder aber man trocknet sie. So hat man das ganze Jahr Brennnessel, wenn man sie braucht. Wichtig dabei ist, die Blätter als Ganzes zu trocknen und erst vor der Zugabe in den Hundenapf zu zerkleinern.

Später im Jahr können außerdem die Brennnesselsamen gepflückt werden. Sie enthalten gesunde Fettsäuren, Vitamin E und jede Menge Mineralien. Nach der Entnahme werden die Samen an der Luft 2 Wochen getrocknet, und können dann wie sie sind über das Hundefutter gegeben werden.

Der Löwenzahn, das Kraut für Einsteiger

Der Löwenzahn ist das perfekte Kraut für Einsteiger. Er ist im Frühling durch seine leuchtend sonnengelben Blüten kaum zu übersehen. Er ist einfach zu erkennen und als regelrechte Nährstoffbombe vielfältig einsetzbar. Die Löwenzahnblätter können für den Napf eigentlich das ganze Jahr geerntet werden. Sie enthalten viele Mineralien, wie Eisen, Kalium, Magnesium, Kupfer und Zink, sowie die Vitamine A, B, C und D. Der Löwenzahn wird auch als Meisterin der Gewebeentgiftung bezeichnet und glänzt durch seine besondere Reinigungskraft. Ansammlungen im Gewebe werden gelöst und verdaut oder ausgeschieden. Gleichzeitig hilft der Löwenzahn neue Säfte zu bilden und fördert so auch die Aktivität. (Vgl. Schröder, 2017: 307 – 309)

Löwenzahn wirkt demnach verdauungsfördernd und hat dank seiner Bitterstoffe eine kräftigende Wirkung. Er regt Magen, Darm und Speichel an. Wie die Brennnessel ist auch der Löwenzahn wasser- und harntreibend. Dadurch kann die Niere optimal die Leber bei der Entgiftung unterstützen.

Löwenzahn

Der Löwenzahn wächst am liebsten auf nährstoffreichen Böden, wie Wiesen aber auch oftmals einfach aus Betonritzen oder Baumstämmen. Ein übermäßiger Löwenzahnbewuchs kann aber auch auf überdüngte Wiesen hindeuten, dort sollte man ihn dann nicht sammeln, da die Naturbelassenheit durch den Dünger verloren geht.

Gänseblümchen zaubern ein Lächeln in den Hundenapf

Auch das Gänseblümchen wird im Frühling gern genutzt um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Es zählt zu den ersten vitaminreichen Blüten im Frühling und enthält Kalium, Calcium, Eisen, Vitamine und so genannte Saponine. Diese sind schleimlösend und durchblutungsfördernd. Zudem werden dem Gänseblümchen auch blutreinigende Eigenschaften zugesprochen.

Gänseblümchen

Dank seiner wundheilenden und juckreizlindernden Eigenschaften kann das Gänseblümchen auch optimal in Salben verarbeitet werden und bei kleineren Hautproblemen oder Insektenstichen verwendet werden. Dazu könnt ihr einfach die Anleitung unserer Ringelblumen-Kokosöl-Salbe verwenden, und die Ringelblumen durch Gänseblümchen ersetzen.

Für den Teller und den Napf verwenden wir am liebsten die Blütenköpfe der Gänseblümchen. Am besten schmecken diese frisch gepflückt von Mai bis Juli. Man kann sie aber auch trocknen und das ganze Jahr über leicht zerrieben übers Futter geben.

Exkurs: Mariendistel stärkt die Leber

Die Leber ist für den Stoffwechsel zuständig. Über die Nahrung aufgenommene Nährstoffe werden mit dem Blut in die Leber gebracht, wo sie entsprechend verwertet werden. Schadstoffe werden dabei gefiltert und mit dem Urin wieder ausgeschieden. Dabei unterstützt die Niere als wichtigste Entgiftungsstation des Körpers. Zwar kann sich die Leber selbst regenerieren, dennoch kann man sie gut mit Kräutern in ihrer Funktion unterstützen. (Vgl. Fink, 2009)

Die Mariendistel ist das Kraut für die Leber. Sie beschützt die Leber und hilft den Leberzellen bei der Regeneration. Zudem hemmt sie durch ihren Schutzmantel die Aufnahme von giftigen Substanzen und leitet diese direkt ab. Auch emotional kann sie zu mehr Entspannung führen. Der Hauptwirkstoff der Mariendistel ist allerdings das Silymarin, welches im Samen enthalten ist. (Vgl. Schröder, 2017: 295 – 298)

ACHTUNG: Da Kräuter eine naturheilkundliche Wirkung aufweisen, sollte deren Verwendung einerseits nur Kurweise zur Anwendung kommen, und bei kranken Tieren in jedem Fall mit einem Tierarzt abgeklärt werden.

Quellenangaben:

  • Fink, F. (2009): Gesundheit aus dem Kräutertopf.
  • Schröder, Wolfgang (2017): Die Meisterkräutertherapie. Die 24 kostbaren Kräuter aus Europa und ihr Nutzen in der Volksheilkunde. 3. Aufl. Ruhpolding: Verlag der Heilung.
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